Selektion aus der Rubrik " Berichte / Videos / Galerien "
Bericht v. 09.06.2017 | Konzertreise des Quartettverein Bocholt nach Kroatien |
Bericht von Bernd Busmann 2. Schriftführer |
Konzertreise des Quartettverein Bocholt nach Kroatien
v. 27.05. bis 03.06.2017
Aufnahme auf dem Festplatz von Konoba Tadici‘
Der Männerchor „Quartettverein Bocholt e.V.“ war wieder unterwegs auf einer Konzertreise. Das Ziel war diesmal die dalmatinische Küstenstadt Tučepi im Süden Kroatiens. Zusammen mit den aktiven Sängern, deren Partnerinnen und Freunde des Chores hatten sich 50 Personen am Europaplatz zur Abfahrt mit dem Bus zum Flughafen in Düsseldorf eingefunden. Von dort ging es weiter um 10.30 Uhr mit der Croatia Airline nach Split – Ankunft 12.15 Uhr. Hier wartete bereits ein Bus, der die Reisegruppe zum am Strand liegenden Hotel in Tučepi brachte.
Tučepi ist ein Badeort an der Adria (Makarska Riviera) mit etwa 1.900 Einwohnern. Bereits unterwegs dorthin, immer entlang der Adriaküste, hatte man die Gelegenheit, sich von der bildschönen Landschaft beeindrucken zu lassen. Das herrliche Sonnenwetter, das den Reisenden stets treu blieb, bestärkte die Eindrücke und die positive Stimmung aller vom ersten Tag an sehr. Das Bluesun Hotel „Alga“ war, was Unterkunft, Umfeld, Verpflegung und Service anbelangte, als das vor Reiseantritt versprochene erwartete 4-Sterne-Hotel.
Es wurde, wie man es wohl von jedem Chor erwartet, bei allen passenden Gelegenheiten viel gesungen – geplant und oft auch spontan. So beispielsweise während einer Panoramafahrt nach „Omiš“ (nord-westlich von Tučepi – rund 15.000 Einwohner) und einer Cetina-Bootstour zu den Radman Mühlen (Radmanove Mlinice). Die alten Mühlen, 6 km von Omiš entfernt in einer Cetina-Schlucht gelegen, wurden im 19. Jahrhundert von der Familie Radman renoviert und tragen deshalb diesen Namen. Heute bestehen die in einem Wald gelegenen Radman Mühlen aus einem Restaurant und einem Ausflugsort, wo die Gäste unter hohen Bäumen und in der Nähe der alten Mühle, einer Sonnenuhr und einem Forellenbecken den Geist der Vergangenheit erspüren können. Hier konnte man erstmals die Nutzung der bekannten dalmatinischen ‚Plamen Peka Sace‘, auch kurz Peka genannt, beobachten. Die massive Peka Kochglocke aus Grauguss dient der Zubereitung von schmackhaften, mediterranen Fisch- und Fleischgerichten mit Gemüse. Aber auch Brot und Pizza lassen sich in ihr backen. Die Innenflächen der Peka sind emailliert, somit ist eine problemlose Reinigung möglich. Durch den dichten Abschluss des Deckels auf dem Unterteil erfolgt eine sehr schonende und schmackhafte Zubereitung, da die Aromastoffe erhalten bleiben und nicht entweichen können.
Am vorletzten Tag des Aufenthaltes stand der Besuch eines Dorffestes auf der Tagesordnung. Der Bus hatte hierfür den steilen Bergrücken nord-östlich von Tučepi zu überwinden. Es öffnete sich eine unvergesslich schöne rustikal-romantisch aussehende Landschaft, als sich der Bus über teilweise recht steile und enge Straßen dem Dorf näherte. Am Zielort ‘Konoba Tadici‘ wurde man mit Akkordeon-Musik empfangen. Bei einem Rundgang durch alte Scheunen und ein Kellergewölbe wurden ehemals landwirtschaftlich genutzte Geräte, gefüllte Weinfässer und, nicht zu vergessen, die bereits bekannte ‚Plamen Peka Sace‘ gezeigt. Danach ging es zu dem Festplatz, auf dem die Tische bereits für die in den Abend hineinreichende Feier festlich gedeckt waren. Man war zu einer echten hausgemachten Peka eingeladen. Das Abendmenue bestand aus: Aperitif, Schinken, Käse, Brot, Kalbfleisch mit Kartoffeln, Salat und Nachtisch. Die Peka mit Kalbfleisch war für viele ein absolut kulinarisches Highlight, denn das Fleisch war so zart, dass man es, wie ein Teilnehmer sagte, ‚mit den Augenbrauen kauen könne‘. Das alles bei viel Wein und Musik mit Gesang.
‚Plamen Peka Sace‘
Peka Kochglocke aus Grauguss
‚Peka Kochplatte ohne Glocke‘
mit Kalbfleisch und Gemüse
Der ganze letzte Tag vor der Abreise war für den Besuch des Fischerdorfes ‚Jelsa‘ auf der der Küste vorgelagerten Insel Hvar und dem größeren Badeort ‚Bol‘ auf der Insel Brač vorgesehen. Die Überfahrt mit dem Boot dauerte etwa zwei Stunden. Dennoch blieb noch genügend Zeit, sich bei schönem Wetter in Ruhe beide Orte anzusehen. Ausgehend vom Hafen in Bol boten sich besonders zwei zeitlich angemessene Kurzwanderwege an. Einmal in Richtung Westen über eine Kiefernallee am Badestrand entlang, u. a. vorbei an schönen hellen Häusern mit roten Dächern, Hotels, Ruheplätzen. Oder man ging in Richtung Osten mit dem Ziel, das Dominkaner-Kloster zu besichtigen.
Das Aufenthaltsprogramm hatte sehr viel Freizeit für den Einzelnen eingeplant, wovon die Mitfahrenden den individuellen Interessen und Bedürfnissen entsprechend auch gerne Gebrauch machten, indem sie z.B. zu den nächsten Küstenorten in Richtung Norden Makarska oder südlich von Tučepi nach ‚Podgora‘ wanderten. Jedoch war es besonders sehr reizvoll, sich bei dem warmen Wetter an den mit Allepo-Kiefern bewachsenen Strand von Tucepi niederzulassen.
Einen Tag vor Pfingstsonntag musste man sich leider sehr früh für die Abreise rüsten, denn bereits um 07.45 Uhr startete der Flieger in Richtung Düsseldorf, wo man um 09.30 Uhr landete. Ein moderner, erst drei Wochen alter Bus, brachte uns wieder sicher nach Bocholt – gerade rechtzeitig für die nötigen Pfingsteinkäufe.